Evangelisch-lutherische
Kirchspiele Buttelstedt und Neumark

Liebe Gemeinde,

der Herbst ist die Zeit des Reif-Werdens und des Erntens. Wir erfreuen uns an dem Übermaß an reifen Tomaten, Äpfeln, Birnen und Kürbissen. Jedenfalls dort, wo im Frühjahr der Frost nicht alle Blüten erfroren hat. Auch Jesus hat es so in seinem Alltag beobachtet und bewundert. So können wir beim Evangelisten Markus (Mk 4,26-29) lesen: „Und Jesus sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und steht auf, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie. Von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre. Wenn aber die Frucht reif ist, so schickt er alsbald die Sichel hin; denn die Ernte ist da.“ Aus Kleinem und Unscheinbarem lässt unser Gott wachsen. Und es ist bekanntlich ein langer Weg vom Säen bis zur Ernte.

So ist es auch mit unserem Leben. Es ist immer ein langer Weg. Es braucht Zeit. Es braucht unsere Arbeit und Mühe, Wachsen und Reifen, Warten, Geduld haben und Geschehen lassen. Manchmal spüren wir: Von nichts kommt nichts. Ich muss jetzt aktiv werden. Das ist die eine Erfahrung. Aber es kommt eine andere Erfahrung dazu: Es geschieht einfach. Es wird etwas ganz von selbst. Es ist in meinem Leben etwas geworden und gewachsen und es liegt nicht an mir allein. Ich habe das nicht gemacht. Ich habe nichts dazu getan. Oder nichts dazu tun können. Und doch ist es gut geworden. Es ermutigt uns, darauf zu vertrauen, dass Gott wirkt, auch wenn wir schlafen und ausruhen, oder wenn wir nichts mehr tun können und uns dann manchmal auch unnütz vorkommen. Ich höre oft sagen: Was kann ich jetzt noch Großes tun? Das Gleichnis aber möchte uns daran erinnern: Ich muss nicht alles allein schaffen. Ich darf Gott machen lassen. Ich wünsche Ihnen daher einen Herbst mit der Zeit zum Apfelpflücken und Ernte einfahren, mit schönen Waldspaziergängen im Herbstlaub. Einen Herbst, der uns als dankbare „Lebenserntezeit“ begegnet. Verbunden mit den Fragen: Was sind bisher unsere persönlichen Schätze in diesem Jahr? Was hat uns zum Staunen gebracht? Was ist geworden? Auf was warten wir vielleicht noch? Worauf können wir befriedigt zurückschauen? Für was sind wir besonders dankbar?
In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen apfelreichen, gemüsevollen, asternblühenden und freundlichen Herbst.
Bleiben Sie gesund und behütet,

Ihre Pfarrerin Franziska Geißler

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